Wenn die Euphorie über das Neue sich erst gelegt hat, was
bleibt dann?
Langsam und unmerklich beginnen dieselben Fesseln – in
anderen Farben vielleicht – sich wieder um alle Glieder zu legen, erst wenn man
am Boden liegt, gebunden, und das Atmen schwer wird, erkennt man: Die großen
Gewichte auf der Brust nehmen Konturen an.
Schon war es nicht möglich, die alten Ketten vollständig
abzuschütteln – nun sind sie doppelt so stark – gefestigt von denen im neuen
Kleid. Hat man selbst nicht diese bereitwillig um seinen Körper gelegt?
Sich festhalten, solange bis sie einen zu halten beginnen,
bis man nicht mehr vorankommt, das ist immer dasselbe Spiel, der Lauf im Kreis.
Am Ende aber bleibt nichts, als die weisen Worte immer
wieder zu bemühen, scheinbar ist dies der einzige Ausweg:
„Erst wenn wir alles verloren haben,
haben wir die Freiheit, alles zu tun.“
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