Donnerstag, 25. April 2013


Hinterm Horizont des Willens


reißt du Fesseln und Felsen aus meinen Fersen die Verse

Fraktale stauben umher -  Schuppenschillern ungeeinigt ereigniseigen 

und dann stehe ich da, nackt

und dumm.



die Zunge zweifelt gespalten

entlang dessen was übrig ist

versagen wir uns zu sehen


ich rausche jenseits der Gedanken

drifte vom Ufer ab, was ich glaubte.

Prinzipien, Paradigmen stürzen, zerbrechen in tosende, tausende Gischtspritzen

verflüchtigen sich

bis klar ist, was bleibt

Du siehst auf den Grund und sagst:

Nichts.



Süßliche Spinnfäden schmiere ich ins kollektive Gedächtnis

mit spuckfeuchten Fingern

mit blinden Flecken

auf reflexionslose Linsen 

und Scherben fehlen an allen Enden - mit denen schneide ich 

Marken des Scheiterns ins Fleisch

- auch Scheite des Merkens

erscheinen in Spiegelverkehr



Du zweifelst, schwirrt mir

an meiner Wirklichkeit von weit weg

kann ich glitzern und heiße Hitze


Von der Ferne kann ich Schiffe versengen-

aus der Nähe ist da nichts von allein der abwesende Betrachter.


Sprachlos vernehme ich was du mir zeigst und eröffnest

und schwärme auf Augenhöhe mit dir für Momente

dem eigenen flüchtigen Wesen nach

musswillich ein Niemand in Nimmerland sein.


Und die Gedanken platzen wie Seifenblasen im Sturm

nimmst du meine Festigung

reißt sie hinauf durch Wolken zur Sonne

und ich schmelze

was übrig ist, klar

ergießt sich versickernd in Welt, die Dämonen brechen

auf und davon und davon und davon

gebunden: Von alleine kommt nichts konzentriert

du denkst - in meinem Kopf - nicht mehr dran.




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