Sonntag, 12. Januar 2014

The living tail of the deathrow

Grüße von einem unzerstörbaren Ort
der Aufrichtigkeit

hier auf der Ares Wiese sitze ich
wenige Meter von dort
wo der Gedanke der Gleichheit
seine ersten Gesetze fand

Wo Sokrates aus freien Stücken an
der Mehrheit zu Grunde ging
als er begriff, hier
was ein Votum des Kollektivs bedeutet.

Zwischen Olivenbäumen und etwas, das ich
Pinien nenne oder Zypressen
drüben Hephaistos' Tempel des Handwerks und
über ihnen allen das größte Bauwerk
zu Ehren der Weisheit.

Weiter unten die Subkultur kryptisch bunte
Graffitischichten und
Wellen so weit das Auge reicht über
verfallene Eleganz gesprayt, der Anstrich
einer Krise, die ein Neues gebiert.

Am Abend am Syntagma-Square: Zwei Demonstrationszüge den Ermou hinunter, zwischen den Bummlern ist die Zahl derer schwer zu bestimmen, die gegen die langen Geschäftsöffnungszeiten protestieren. Ein Openair-Philharmonie-Konzert, Polizeisirenen und rush-hour-Verkehr, Gardesoldaten, die sich halbstündlich davon überzeugen, dass der unbekannte Soldat unverändert steinern daliegt, in jeder zweiten Gasse eine Jamsession, in jeder dritten ein Theater. Ein Wohnzimmermuseum für einen Dichter und Nervenheiler, mit LeCorbusier-Büro und europäischem Gütesiegel und weiter drinnen, in Monastiraki, eine Gasse voller Wohnzimmerluster und -Lampen, strahlend vollkommen unorganisiert.

Ancient Greece was an outstanding example for the working progress of self-organisation. Direct democracy on a regional basis works out, because everyone knows what is best for themselves. (It is a lot of work though, to keep it working.) I feel I just witnessed how this admirable country, struck all of a sudden by a crisis resulting of a global game that is necessarily producing victims continuously, produces new ideas and values out of the chaos at the wrong end of the food chain.

"You shouldn't compare ancient Greece to modern Greece, you are looking for parallels, creating a myth around the places."

"Yes, but the myth is creating you as well."

Samstag, 4. Januar 2014

Nothing really happens at the other end of Alcohol

früher mal hielt ich
mich selbst für den Teufel

aber

ich mag Satyrn viel zu gerne um sie an das
dunkle Ende der Fahnenstange zu hissen.